Die Physik und die Naturwissenschaften im Allgemeinen haben enorme Erfolge mit ihrer modellhaften und abstrahierenden Darstel-lungsweise in den letzten 400 Jahren erzielt. Nur leider haben sie nie die Natur beschrieben, sondern wie der Mensch sie sich in seiner Vorstellung gemacht hat. In der aufkeimenden Chaos-Theorie als Erkenntnisträger des 21. Jahrhunderts liegen reichere und fort-schrittlichere Möglichkeiten, als man sich oberflächlich besehen denkt. Und gerade darin finden sich die Berührungspunkte mit der östlichen Denk- und Vorgehensweise: im Versuch das Ganze zu sehen und zu verstehen und für den Menschen zu nutzen.
Es wird versucht, das Verständnis um die neue Dimension im Begreifen unserer Welt mittels der Chaos-Theorie, der Theorie der nicht-linearen Systeme, mit ihren offensichtlichen Auswirkungen der fractalen Dimensionen darzustellen.
Ein neues Bewusstsein wird uns im 21. Jahrhundert prägen, welches die Ganzheitlichkeit der Naturvorgänge um uns herum versucht zu erklären und solche ganzheitlichen Phänomene beschreiben will. Es genügt nicht mehr, wie bislang, sich die Welt idealisiert in Quadern, Kugeln und Kegeln vorzustellen. Sehr alte, ungelöste Probleme, wie die Länge einer Küste, das Vielkörperproblem und der Übergang von einer Dimension in die andere, finden mittels Elementen aus der Chaos-Theorie eine Erklärung - und eine Quantisierungsmöglichkeit. Die Theorie der nicht-linearen Systeme kann ein Hilfsmittel zum Verständnis der Welt um uns herum sein. Sie will nicht nur qualitativ, sondern auch quantitativ Ereignisse beschreiben, die mit herkömmlichen Methoden nicht, oder nur in ihrem idealisierten Umfeld dargelegt werden können.
In diesem Sinne ist die Chaos-Theorie das Werkzeug für das Verständnis unserer komplexen Welt.